Henrik Pontoppidan

1857–1943

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2. November 1889 [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Die Hotels in der Provinz sind so gut wie ausschließlich für Handelsreisende vorgesehen. Nur wer sich durch das Mitbringen von großen schwarzen Holzkoffern und einem distinguierten Äußeren als ein solcher ausweisen kann, darf einen entsprechenden Empfang erwarten.“

Dieser „Tagebuch“-Artikel ist eine Antwort auf einen Leserbrief zu dem zuvor am 31. Oktober 1889 erschienen „Tagebuch“-Artikel („Tourist“) und befasst sich mit der Qualität der Bewirtung in dänischen Provinzhotels.

„Tourist“ [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Trotz manch schwungvoller Begeisterungsausbrüche, die er als Deutscher allzeit auf der Zunge parat hat, vernimmt man deutlich, dass Herr Rieß sich bei uns – wie die meisten anderen fremden Touristen – überhaupt nicht wohlgefühlt hat.“

Henrik Pontoppidan schreibt hier über die Reisebeschreibung „Nach Dänemark und Schweden: Eine vergnügliche Touristenfahrt“, die der Deutsche Otto Rieß herausgebracht hat, in der unter anderem auch Kopenhagen behandelt wird.

Höflichkeit

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Seit jeher ist das dänische Volk – und nicht zuletzt die Kopenhagener – für seine Höflichkeit berühmt gewesen. Männer mit einem etwas größeren Bekanntenkreis müssen sozusagen mit dem Hut in der Hand durch die Stadt gehen.“

Der höfliche Umgang war zu Pontoppidans Zeiten bei den Dänen essenziell. Er kritisiert hier, wie hinderlich und übertrieben diese Höflichkeitsformen doch seien.

Eine Randbemerkung

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Ich räume ein, dass die Spannung, die von Büchern mit einer auf die Schlusskatastrophe zugespitzten Handlung erzeugt werden kann, auf raffiniertere Weise reizend ist. Man hat während des Lesens eines solchen Buches ungefähr dasselbe Gefühl, wie wenn man um eine geladene Kanone herumgeht.“

Pontoppidan diskutiert anhand des Beispiels von Edvard Brandes‘ „Ein Politiker“, welches sehr langsam seine Handlung aufbaut, welche literarischen Werte langsame und ausführliche sowie schnelle und spannungsgeladene Handlungen haben.

„Der Dichter – gebunden an den Schreibtischstuhl“ [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Ich erwähnte gestern die alles überschwemmende Produktivität unserer Autoren; Romane, Gedichte, Novellen, Dramen fliegen – unfertig – zu Frühling und Herbst aus ihren Händen. Sie gönnen weder sich selbst noch ihren Lesern Ruhe. Das eine Werk ist kaum gelesen, bevor das andere zur Tür hereingebracht wird.“

Pontoppidan erweitert seinen Kommentar zur Überproduktion von Literatur zu Gunsten des Erwerbs und unter Verlust der literarischen Leidenschaft in seinem vorigen „Tagebuch“-Artikel („Stolzer Henrik schreitet über die Bühne“).

„Stolzer Henrik schreitet über die Bühne“ [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„In Verbindung damit steht die gehetzte Produktivität, der Mangel an literarischem Gewissen, die – mehr als der Mangel an Talenten – dazu beigetragen haben, der Literatur die Luft zum Atmen zu nehmen.“

Pontoppidan, wie auch seine zeitgenössischen Kritiker, sehen einen Wandel in der Literatur, ein Abwenden von dem Schreiben aus ehrlicher Leidenschaft und hin zum Schreiben schlicht um des Schreibens und des Überlebens Willen.

Gjellerup [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Allgemein liegen ihm der ‚große‘ Stil, die schwülstigen Worte, das wortreiche Pathos nicht. Sein Wesen birgt keine mannhaft aufbrausende Leidenschaft, sondern ist eine innere, tiefe Ergriffenheit mit einem weiblichen Hang zur Abgötterei.“

Pontoppidan kommentiert den Wandel, den Karl Gjellerup als Schriftsteller durch die Zeit hindurch durchgangen ist.

9. Oktober 1889 [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Er hatte – sagte er – sich die Führer des Radikalismus als dunkle, wilde Gestalten vorgestellt, halb zerfressen vom heiligen Feuer, das in ihrer Brust loderte.“

Bei einem Besuch im Folketing wundert sich ein Gast, der Pontoppidan aus dem Ausland besucht, über die Minister der dänischen Regierung.

10. September 1889 [Tagebuch]

Posted on Juli 29, 2025August 15, 2025

„Wir anderen, weniger Begünstigten, können uns nicht derart in unsere Trauer vertiefen oder so vollständig unserem Schmerz hingeben. Wenn unser Kind oder unsere Gattin stirbt, müssen wir dennoch unsere Arbeit verrichten, mit fremden Menschen sprechen, unsere Köpfe mit allerlei weltlichen Gedanken füllen, und wir können nicht in unserer Amtsstube mit schwarzen Handschuhen sitzen oder in unserem Geschäft Trauerflor zur Schau stellen.“

In diesem Artikel befasst sich Pontoppidan mit der Diskrepanz dazwischen, wie reiche und ärmere Milieus mit Trauer umgehen. Während es Wohlhabenden möglich ist, der Trauer viel Zeit einzuräumen, findet sie im Arbeitsleben der ärmeren Bevölkerung kaum Platz und wird zwangsweise zur Fußnote.

„Das Mädchen mit dem Klumpfuß“ [Tagebuch]

Posted on Juli 24, 2025August 15, 2025

„Man ist ja doch auch nur ein Mensch.“

Hier beschreibt Pontoppidan eine unerwartete Begegnung mit einer Dame auf einer Aussichtsbank zum Winteranfang.

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Porträt

Henrik Pontoppidan 1917

(Quelle: Nobel Foundation Archive 2024)

Zitat

"Verurteile mich nicht! Du stehst hier vor dem glücklichsten Menschen auf der Erde."
(Wenn die Wildgänse vorüberziehen, 1899)

Veröffentlichung

Wallstein 2023, 232 S.

ISBN 978-3-8353-5468-5

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Urheberrecht

Henrik Pontoppidans Texte sind seit seinem 70. Todestag im Jahr 2013 gemeinfrei (§ 64 UrhG). Die dänischen Originale wurden mit Erlaubnis von Rechteinhaber Flemming Behrendt https://www.henrikpontoppidan.dk/ entnommen. Das Urheberrecht der deutschen Übersetzungen liegt, sofern nicht anders angegeben, bei Marlene Hastenplug (© MH). Sie dürfen ohne Erlaubnis nicht anderweitig veröffentlicht werden.

Impressum & Kontakt


Marlene Hastenplug
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Institut für Skandinavistik
Norbert-Wollheim-Platz 1
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